„LOVE will never die“
Die Gruppenausstellung mit ausgesuchten Kunstschaffenden erinnert an den Galeristen Georg Friedrichs, der 2019 mit 53 Jahren an Krebs gestorben ist.
„Krebs betrifft immer mehr Menschen, fast jeder hat jemanden in seinem Bekanntenkreis der an Krebs erkrankt ist, viele sind selbst erkrankt und persönlich betroffen. Dieses Thema ohne Tabus aufzugreifen und den wissenschaftlichen Aspekt auch von der künstlerischen Seite zu betrachten ist aufregend und hoffnungsspendend.“ sagt Anja Friedrichs (Organisatorin der Ausstellung).
Dem anerkannten und hochrangigen Krebsforscher und Kunstschaffendem Professor Dr. Peter Friedl (geboren 1963 in Nürnberg) gelingt dies auf ganz besondere Art und Weise.
Bei ihm vereinen sich Forschungsgeist und künstlerisches Talent. Er hat die Professur für Mikroskopie an der Universität in Nimwegen und erhielt 2008 den Deutschen Krebspreis, neben mehreren anderen Wissenschaftspreisen. Seine farbenfrohen Bilder erinnern an fluoreszierende mikroskopische Aufnahmen von Geweben und Zellen, mit denen er sich in seiner Forschungsarbeit beschäftigt. Die vielschichtigen Kunstwerke sind impulsiv, dynamisch und voller Leidenschaft. Viele der kleinen und großen Ölgemälde werden im Original in der Ausstellung zu sehen sein, ebenso sein „Endlosbild“. „Dieses wird, wie ein Lebensprozess, nie fertig werden,“ erklärt Peter Friedl. Er übermalt es immer wieder und es hat mittlerweile die 268te Schicht erreicht.
Auch dabei, Volkmar Schulz-Rumpold (1956 in Berlin geborenen) ein eher unkonventioneller Künstler. Seine emotionalen Bilder erzählen von Leben, Tod und Liebe. In seinen kreativen Schaffensphasen in Kranenburg und in seiner Heimat Eberswalde gestaltet er großflächige Werke. Neben kräftigen Farben verarbeitet er, unter anderem, Sand und Erde, die er mit Tapetenkleister zu einer aufregenden Einheit bindet. Auch Skulpturen aus Holz und verschiedenen Alltagsmaterialien zählen zu seinen Werken. Viele davon werden ausgestellt. Seine erfrischend originellen Kunstwerke sind unbekümmert und bestechen durch anarchistische Freiheit in der Pinselführung. Er schafft es dem Betrachter mit seinen Bildern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Es werden außerdem international bekannte Streetartkünstler vertreten sein.
Darunter der hochtalentierte Klaas Lageweg (geboren 1978 in Koudum/Holland) dessen einzigartige Kunstwerke einen ganz individuellen und unverkennbaren Stil aufweisen.
Seine ausdrucksstarken Murals (Wandbilder) und seine Gemälde (hauptsächlich Acryl auf Leinwand) beeindrucken durch die herausragende Technik, mit der er realistische Malerei durch kubistische und abstrakte Elemente verpixelt. In ihnen verschmelzen Wirklichkeit und Vision. Seine Kunstwerke zeigen Menschen, Tiere und Stillleben. Beim Betrachten seiner Gemälde spürt man seine Naturverbundenheit und Feinfühligkeit. Seine Murals sind in verschiedenen Ländern zu finden, beispielsweise in Luxemburg, Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien, Deutschland und den Niederlanden.
Und Streetartist Vidam wird zu sehen sein. Er ist 1983 in Budapest (Ungarn) geboren und lebt in Berlin. Der Name bedeutet auf Ungarisch „glücklich“. Vidam erschafft mit geometrischen Formen witzige Kreaturen, die vor Energie strotzen und Freude versprühen.
Sein Hauptmedium ist die Wandgestaltung. Mit Graffiti hat er sich weltweit auf vielen Wänden verewigt. Außerdem malt er auf Leinwand und Holz, meist mit harmonisch ausgewählten Acrylfarben. In Bezug auf seinen besonderen Stil, den man als „kubistischen Pop-Surrealismus" bezeichnen könnte, sind seine Werke von sozialen Phänomenen und der Popkultur inspiriert. Sie stecken voller Liebe und haben hohen Wiedererkennungswert. Seine Werke wurden in verschiedenen Ausstellungen in den Vereinigten Staaten, Dänemark, den Niederlanden, Ungarn, Frankreich, England, Österreich und Deutschland gezeigt.
In der Ausstellung soll auch eine Serie an Bildern mit dem Titel „Lifeguard“ gezeigt werden, die auf Georg Friedrichs letzter Reise entstanden sind. In tragischer Weise spiegelt diese Serie den Wunsch und die Hoffnung wider, gerettet zu werden und das Leben genießen zu dürfen.
Wenn auch das Leben endet, die Erinnerung endet nicht und die Liebe bleibt. Sie wird nie sterben – das finden Anja Friedrichs und die hinterbliebenen Kinder tröstlich.
Passend zum Thema „Liebe“ wird von Robert Indiana eine Serie von 12 LOVE-Teppichen präsentiert.
Es wird ein richtig spannendes Kunstevent.
Die Ausstellung findet im Haus der Insel, Kurstraße 1 auf der Nordsee Langeoog statt und beginnt am 25.06.2023 um 17:00 Uhr mit einer Preview Vernissage (Kartenreservierung empfohlen). Es werden auch Künstler vor Ort sein.
Am 26.06. wird um 11:00 Uhr eine Mitmach-Aktion für Groß und Klein gemeinsam mit den Künstlern stattfinden.
Vom 26.06. bis 16.07.2023 ist die Ausstellung zu folgenden Zeiten geöffnet:
Mo-Fr von 8:00 Uhr-12:00 Uhr und 14:00 Uhr-16:30 Uhr,
Sa+ So 10:00 Uhr-16:30 Uhr.
Im Ausstellungsshop werden unter anderem Kunstdrucke und Originale angeboten, vom Erlös wird ein Teil an die Deutsche Krebshilfe gespendet, ebenso von den Eintrittsgeldern.
Eintrittspreise
Erwachsene: 9,-€
Kinder, Schüler, Studenten, Rentner: 6,-€
Familienkarte (2 Erwachsene, 2 Kinder): 20,-€
Kinder unter 5 Jahren: Eintritt frei
Info: www.Art-Apollonia.de + www.Langeoog.de